DAMIT DIE FREUDE AM REISEN BLEIBT…
Wenn
die
Tage
endlich
wieder
kürzer
werden
und
das
Leben
hoffentlich
etwas
ruhiger,
man
dadurch
auch
wieder
Muße
findet
zu
lesen
und
die
Zeitungen
aufschlägt,
erfährt
man,
dass
sich
Veranstalter
gerade
mit
Reiseangeboten
überbieten,
die
offenbar
die
„kalte“
Jahres-
zeit
verkürzen
sollen.
Von
Fernreisen
in
die
Südsee,
die
Serengeti
und
Botswana,
über
Jamaika
bis
hin
zu
„Wasserreisen“
im
Mittelmeer
mit
Schiffen,
die
weiteren
2533
Passa-
gieren Platz bieten, bleibt kein Albtraum ausgespart.
Dabei
ist
der
Sommer
mit
den
Widrigkeiten
von
Flugverspätungen
und
mangelhaften
Hotelzimmern
noch
gar
nicht
aus
dem
Gedächtnis
entschwunden,
der
manchen
Touristen
nach
seiner
Rückkehr
auch
in
einen
Gerichtssaal
geführt
hat.
Dann
nämlich,
wenn
Reisever-
anstalter
oder
Airlines
wegen
massiver
Mängel
oder
Verspätungen
die
Schaden-
ersatzleistungen
nicht
erbringen
wollen.
Über
1300
Anfragen
gab
es
alleine
im
AK-
Konsumentenschutz
Steiermark
heuer.
Betroffen
waren
in
etwa
zu
je
einem
Drittel
Flug-
buchungen,
Pauschalreisen
sowie
Onlinereiseplattformen,
Mietwägen
und
Bahnreisen.
Der
MÜRZPANTHER
hat
zu
diesem
brisanten
Thema
mit
Frau
Mag.
Birgit
Auner
von
der
Arbeiter-
kammer ein Interview geführt.
ACHTUNG! Dieser Artikel enthält folgende Ausdrücke:
Manche zahlen dann, andere warten bis sie geklagt werden.
Fotos sind natürlich sehr gut - wenn es um Lärm geht sind Videos optimal.
Flugbuchungen
über
Plattformen
stachen
bei
den
Beschwerden
hervor.
Oft
boten
die
Ver-
mittler
Flüge
an,
die
bei
der
Airline
gar
nicht
buchbar
waren.
"Unser
Rat
ist,
direkt
bei
den
Airlines
zu
buchen"
,
sagt
die
Expertin
Bettina
Schrittwieser,
Leiterin
des
AK-Konsumenten-
schutzes.
Aber:
Rund
530
Anfragen
allein
zu
Flugbuchungen
gab
es
von
Mai
bis
Mitte
September.
Vor
allem
im
Juli
sorgten
massive
Verspätungen
durch
überlastete
Flughäfen
für
Ärger.
Viele
Flüge
wurden
auch
annulliert:
"Meistens
aber
gerade
noch
so
rechtzeitig,
dass
keine Entschädigung fällig wurde"
, sagt sie weiters.
dMP: Welche Destinationen waren besonders getroffen?
Mag.
Birgit
Auner:
Reklamationen
kommen
im
Flugbereich,
auch
weil
die
Konsumenten
wieder
sehr
reisefreudig
sind,
weltweit
vor
und
bei
den
Hotels
bekommen
wir
die
meisten
aus
Zielen
innerhalb
Europas,
aber
es
sind
natürlich
auch
Ferndestinationen
betroffen.
Da
wäre
beispielsweise
das
Problem,
dass
auf
den
Malediven
der
Strand
verschwunden
ist.
Probleme tauchen aber auch in Hotels in Ägypten auf.
dMP:
Die
meisten
Beschwerden
werden
wahrscheinlich
aus
Ländern
kommen,
die
stark
als Urlaubsorte frequentiert sind – wie Türkei und Ägypten …
Mag. Birgit Auner: Genau!
dMP:
Gab
es
auch
Beschwerden
über
Hotels
in
Österreich
und
spielt
die
Thematik
von
Ungeimpften bzw. Hotelschließungen während der Lockdowns eine Rolle?
Mag.
Birgit
Auner:
In
diesem
Jahr
hat
es
so
gut
wie
keine
Reklamationen
diesbezüglich
gegeben,
Probleme
mit
Hotels
in
Österreich
machen
aber
grundsätzlich
nur
einen
geringen
Anteil aus.
dMP:
Wie
lange
dauert
es
im
Schnitt,
dass
Geld
von
Fluglinien
oder
Veranstaltern
rück-
überwiesen wird?
Mag.
Birgit
Auner:
Das
lässt
sich
nicht
dezidiert
sagen.
Manche
zahlen
relativ
schnell,
es
gibt
aber
auch
Airlines,
die
sich
monatelang
nicht
melden
–
dann
drohen
wir
Klagen
an.
Manche
zahlen
dann,
andere
warten
bis
sie
geklagt
werden.
Das
geht
über
einen
Zeitraum
von
zwei
bis drei Wochen, es kann aber auch ein halbes bis ein Jahr dauern.
dMP: Sind dabei Billiganbieter besonders säumig?
Mag.
Birgit
Auner:
Nein.
Das
ist
absolut
nicht
der
Fall,
es
trifft
alle
Fluglinien
gleichermaßen.
Auch die ganz großen Player lassen sich sehr lange Zeit.
dMP:
Spekulieren
Veranstalter
gezielt
mit
den
Überbuchungen?
Vielen
Betroffenen
ist
der Weg der Rückforderung schlicht zu nervig …
Mag.
Birgit
Auner:
Im
Flugbereich
ist
es
schon
lange
üblich,
dass
überbucht
wird.
Das
ist
auch
in
der
europäischen
Fluggastrechte
Verordnung
drinnen,
dass
die
Airline
im
Falle
einer
Überbuchung
Reisende
vor
Ort
zu
fragen
hat,
wer
freiwillig
vom
Flug
zurücktreten
will.
Diese erhalten dann zusätzlich zur Entschädigung einen Gutschein.
Bei
Pauschalreisen
gab
es
vor
allem
negative
Erfahrungen
mit
Hotels.
„Dieses
Jahr
hatten
wir
es
erstmals
häufig
mit
überbuchten
Hotels
zu
tun.
Die
Reisenden
bekamen
dann
oftmals
ein
viel
schlechteres
Hotel
zugewiesen.
Nur
gegen
Aufzahlung
wäre
ein
besseres
Hotel
möglich
gewesen“
,
schildert
Schrittwieser.
Auch
teils
massive
Mängel
in
Hotels
waren
wieder
Thema.
So
vergaß
ein
Reisebüro
mitzuteilen,
dass
bei
dem
gebuchten
Hotel
auf
den
Malediven
der
Sandstrand
weggespült
worden
war.
In
einem
Hotel
auf
Kreta
litten
plötzlich
alle
Gäste
zum
selben
Zeitpunkt
an
Brech-Durchfall
–
das
Hotel
sieht
die
Schuld
bei
den
Gästen.
dMP:
Wie
hoch
schätzen
Sie
die
Dunkelziffer
an
„Geschädigten“
in
den
Uralubs-
destinationen
ein?
Ausgehend
von
den
Zahlen
der
Beschwerdeführer,
die
sich
bei
Ihnen
melden?
Mag.
Birgit
Auner:
Das
ist
nicht
abschätzbar!
Grundsätzlich
ist
es
leichter,
wenn
man
über
einen
Veranstalter
gebucht
hat,
da
dieser
der
Ansprechpartner
ist.
Und
tendentiell
ist
es
schwieriger,
wenn
über
das
Internet
Einzelbuchungen
getätigt
werden.
Wir
haben
auch
viele
Fälle,
die
nur
einen
Flug
gebucht
haben,
das
macht
aber
in
der
Vertretung
für
die
AK
keinen
Unterschied.
Auch
viele
Geschäftsreisende
sind
dabei,
weil
der
Anspruch
auf
Entschädigung
ja demjenigen gebührt, der fliegt.
dMP: Ist eine makellose Dokumentation der „Schäden“ vor Ort notwendig?
Mag.
Birgit
Auner:
Extrem
wichtig
ist,
die
Mängel
so
gut
als
möglich
zu
dokumentieren.
Fotos
sind
natürlich
sehr
gut
-
wenn
es
um
Lärm
geht
sind
Videos
optimal.
Wenn
Mängel
entstehen
ist
es
wichtig
vor
Ort
alles
zu
dokumentieren
und
mit
dem
Reiseveranstalter
Kontakt
aufzunehmen
und
um
Abhilfe
zu
ersuchen.
Das
übersehen
und
vergessen
viele.
Die
meisten
reden
vor
Ort
mit
der
Rezeption
im
Hotel
–
das
ist
aber
nicht
der
Vertragspartner
der
Pauschalreise,
denn
gewährleistungsrechtlich
muss
man
diesem
die
Möglichkeit
geben,
Verbesserungen vorzunehmen.
Die
Problematik
mit
verlorenem
Gepäck
bei
Flugreisen
war
in
diesem
Sommer
so
groß
wie
nie
zuvor!
Ich
rate
dazu
eine
Liste
des
Inhalts,
ein
Foto
vom
Inhalt
und
vom
Koffer
selbst
zu
machen, das erleichtert es, wenn der Koffer verschwindet.
dMP: Sehen Sie eine brauchbare Hilfe bei Reiseversicherungen?
Mag.
Birgit
Auner:
Ich
habe
selten
erlebt,
dass
Reiseversicherungen
klassische
Reisemängel
decken,
wenn
aber
vor
Ort
ein
Unfall
passiert,
vor
Reiseantritt
eine
Erkrankung
eintritt,
die
Reise
abgebrochen
oder
vorab
storniert
werden
muss,
macht
die
Reiseversicherung
natür-
lich Sinn.
dMP: Gibt es ähnlich gelagerte Fälle auch in Österreich im Wintertourismus?
Mag.
Birgit
Auner:
Eher
selten.
Am
ehesten
kommen
Anfragen,
wenn
in
den
Skigebieten
kein
Schnee
liegt,
sie
nur
teilweise
offen
haben,
aber
auch
weil
zu
viel
Schnee
liegt
und
die
Leute
in
den
Orten
festsitzen.
Bezüglich
der
Hotels
gibt
es
nur
ab
und
zu
Beschwerden.
Diese
verteilen
sich
aber
über
das
ganze
Jahr
und
sind
nicht
signifikant
für
den
Winter-
tourismus.
dMP: Herzlichen Dank für das Gespräch!
Noch nie hat man als Tourist jeden Ort der Welt so schnell
und so billig bereisen können. Es ist nicht verwunderlich,
dass die Reiselust auch ihre Schattenseite hat.
Foto: pixabay
Die allermeisten haben die Möglichkeit mit ihrem
Smartphone Aufnahmen vom Urlaub zu machen.
Dabei bleibt zu wünschen, dass die Bilder des
Inhaltes ihres Koffers nach der Rückkehr nicht
gebraucht werden.
Foto: pixabay
fknweiofwefrhh3rü9z h
… und schon sind sie weg …
N09uf
0w9neuf0üxfjiovwehrovh
Animation: der MÜRZPANTHER